Mit einem 5:4 Overtimeerfolg gleichen die Tiger die best-of-three Serie gegen die Wildpferde aus. So muss die Entscheidung über das Weiterkommen ins Viertelfinale am Samstag in Sterzing fallen. Matchwinner war Roberts Lipsbergs mit einem Hattrick.

(Foto: Gerhard Bildstein) Ein Tor der hässlichen Sorte und etliche Härteeinlagen. Der erste Abschnitt bot alles was man sich von der fünften Jahreszeit erwartete. Die Gäste waren bereits mit einem Fuß im Viertelfinale, die Hausherren zum Siegen verdammt. Entsprechend ruppig ging es auf der Spielfläche zu, so auch beim Führungstreffer der Wildpferde. Berger schlitterte mitsamt Puck in Felix Beck, der unsanft von den Füßen geholt wurde. Nach längerem Videostudium zählte der Treffer trotzdem, die Wälder in der zweiten Minute bereits 0:1 hintenan. Auch im Anschluss zeigten sich die Teams nicht zimperlich. Zecchetto bekam sich mit Felix Vonbun in die Haare und musste danach ein weiteres Mal auf der Strafbank Platz nehmen, als er sich mit Moritz Matzka anlegte. Trotz guter Möglichkeiten zum Ausgleich, blieb dieser verwehrt, mit der knappen Führung für die Südtiroler ging es in die Kabinen.

Im Mittelabschnitt machte Zecchetto den Wäldern gleich zwei Geschenke in Form von ungestümen Fouls. Leider verabsäumte man es, daraus Kapital zu schlagen, beide Überzahlsituationen überstanden die Gäste schadlos. Das rächte sich kurze Zeit später. Giftopoulos besorgte seinem Team in der 31. Minute den zweiten Treffer an diesem Abend. Die Wälder reagierten mit wütenden Angriffen, schafften es nun besser, sich im gegnerischen Drittel festzusetzen. Das erste Tor für die Heimischen wollte trotzdem nicht fallen, entweder blieb man in der dichten Verteidigung hängen, oder Rabanser entschärfte den Schuss.

Nach der zweiten Eisreinigung hatten die Gäste eine noch nicht abgelaufene Strafe zu überstehen, was ihnen auch erneut gelang. Trotzdem gab es für die Fans Grund zum Jubeln. Direkt im Anschluss brach nämlich endlich die Torsperre, Roberts Lipsbergs brachte seine Farben in der 42. Minute auf die Anzeigetafel. (Individualsponsor KleGü gratuliert seinem Spieler.) Die Wälder wirkten nun viel befreiter, erarbeiteten sich Hochkaräter. So dauerte es nicht lange, bis es erneut hinter Rabanser einschlug. Julius Nyqvist glich mit einem Hammer von der blauen Linie aus. (Individualsponsor Offsetdruckerei Schwarzach gratuliert seinem Spieler.) Und die Partie drohte aus Sicht der Gäste zu kippen. Eingeschnürt in die eigene Zone hatte man alle Mühe, die Gastgeber zu bremsen. Schließlich fiel das vermeintliche 3:2, quasi ein Spiegelbild des 0:1, nur hielt das Tor dem Studium dieses Mal nicht stand. Und es sollte noch dicker kommen, quasi im Gegenzug fiel der erneute Führungstreffer der Wipptaler. (51.) Doch die Wälder steckten nicht auf und mit dem wiederholten Ausgleich stand wirklich das ganze Messestadion Kopf. Manuel Metzler mühte sich ab, den Puck über die Linie zu arbeiten, Lipsbergs staubte zum 3:3 ab. (Individualsponsor KleGü gratuliert seinem Spieler.) Zwei Zeigerumdrehungen später brandete wieder Applaus im Messestadion auf. Julian Zwerger traf zur erstmaligen Führung der Tiger. (Individualsponsor KleGü gratuliert seinem Spieler.) Die Ernüchterung folgte aber im gleichen Zeitabstand, Jokinen machte mit einem Gewaltschuss das 4:4. In der nervenzehrenden Overtime hatten die Wälder das bessere Ende für sich, bei 65:53 schnürte Roberts Lipsbergs seinen Hattrick und stellte die Pre-Play Off Serie somit gleich. (Individualsponsor KleGü gratuliert seinem Spieler.) Es hat etwas von einem Deja Vu, war man vor einem Jahr genau am selben Punkt. Niederlage in der Ferne, Overtimesieg vor eigenem Publikum. Bleibt nur zu hoffen, dass der Samstag einen anderen Ausgang bringt, als damals in Gröden.